Meldung, Dementi, Fake, Facts = Realities?
von Melanie Wappler
Unter dem Motto „REALITIES“ versammelten sich vom 22. bis 25. Oktober über 5000 Medienfachleute im House of Communication in München. Die zentrale Thematik lag auf dem digitalen Wandel, der durch künstliche Intelligenz (KI) und die wachsende Desinformation an Dynamik gewonnen hat. Die Herausforderungen und Chancen für die Branche wurden in mehr als 100 Veranstaltungen von 300 Sprecher diskutiert.
Highlights in Kürze
Eröffnung:
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege betonten die Bedeutung der KI in der Medienwelt und die Notwendigkeit, die gesellschaftliche Kommunikation vor extremen Einflüssen zu schützen. KI-Experte Henry Ajder sprach von synthetischen „Landschaften“, die unsere Wahrnehmung zunehmend formen.
Fake News und Desinformation:
Dr. Thorsten Schmiege hob hervor, dass es zunehmend schwieriger werde, zwischen Wahrheit und Fälschung zu unterscheiden. KI könnte Desinformation noch realistischer und schwerer erkennbar machen.
Optimismus und Medienmacht:
Medienexperte Evan Shapiro betonte den positiven Einfluss öffentlicher Medien auf die Demokratie. Anna Rosling Rönnlund von der Gapminder Foundation appellierte für eine sachliche Auseinandersetzung mit den globalen Herausforderungen, die oft zu negativ dargestellt werden.
Bilanz zum Wegfall des Nebenkostenprivilegs:
Vier Monate nach der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs zogen Vertreter von Zatoo, WaipuTV, Telecolumbus, Vodafone und der Deutschen Telekom eine positive Zwischenbilanz, die zeigte, dass die neuen Rahmenbedingungen nicht so negativ sind, wie häufig angenommen.
Radiogipfel und KI:
Beim Radiogipfel wurde die Nähe von Radio und Podcasts zu den Menschen hervorgehoben. Die Nutzung von KI im Audio-Bereich könnte jedoch diese Nähe beeinflussen, was die Diskussionsrunde unter Leitung von Christian Berthold (Antenne Thüringen) kritisch beleuchtete.
Europatag:
Beim Radiogipfel wurde die Nähe von Radio und Podcasts zu den Menschen hervorgehoben. Die Nutzung von KI im Audio-Bereich könnte jedoch diese Nähe beeinflussen, was die Diskussionsrunde unter Leitung von Christian Berthold (Antenne Thüringen) kritisch beleuchtete.
Gutes Angebot schafft Verjüngung
Besonders positiv hervorzuheben ist das umfangreiche Programm, das sich stark an Nachwuchskräfte richtete. Die Medientage boten zahlreiche Vorträge, Panels und Workshops für junge Medienschaffende und fördern somit die Verjüngung der Branche.
Ausführlicher Messebericht
Save the Date
Die nächsten Medientage sind für den 22. bis 24. Oktober 2025 im House of Communication in München geplant.